Bürgermeister Betschner beeindruckt von Carl Hirschmann
Fluorn-Winzeln (pm) – Erster Besuch des neuen Bürgermeisters: Rainer Betschner war zu Gast bei Carl Hirschmann, mit rund 200 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in der Gemeinde. Dabei unterstrich er die Bedeutung, im gemeinsamen Interesse einen engen Austausch zwischen dem Unternehmen und der Kommune zu pflegen.
Vor knapp vier Wochen hat Rainer Betschner sein neues Amt angetreten und folgte nun der Einladung der Firma Carl Hirschmann zum gegenseitigen Kennenlernen und zu einem Gespräch über aktuelle Themen. Die Geschäftsführer Rainer Harter und Andreas Jesek stellten zunächst bei einer Führung durch den Showroom die Produktpalette vor, danach konnte sich der neue Bürgermeister bei einem Rundgang durch die Produktion von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens überzeugen. In einem anschließenden Gespräch wurden aktuelle Themen sowie spezielle Aspekte der lokalen und regionalen Wirtschaft diskutiert.
Rainer Betschner war beeindruckt von der Innovationskraft des Unternehmens, das High-End-Gleitlagertechnik, Rundteiltische und Spannsysteme für die Kernmärkte Automotive, Industrie, Maschinenbau und Healthcare herstellt und weltweit vertreibt. „Ihre Produkte überzeugen durch höchste Präzision made in Fluorn-Winzeln“, lobte der Bürgermeister. Bereits im Jahr 1961 hat die damals erst vier Jahre junge Firma Carl Hirschmann ihren Firmensitz von Stuttgart nach Fluorn-Winzeln verlegt und mit 22 Mitarbeitenden die Fertigung von Gelenkköpfen und Gelenklagern begonnen. Der Standort am Rande von Winzeln erwies sich als günstig, weil sowohl für die Fertigung als auch für die Verwaltung genügend Erweiterungsfläche zur Verfügung steht.
„In den vergangenen Jahren hat sich die Lage allerdings in einem Punkt als Nachteil erwiesen. Angesichts des allgemeinen Fachkräftemangels sind Firmenstandorte an viel befahrenen Straßen vorteilhafter, weil die Mitarbeiterwerbung auf dem Gelände dann eine größere Reichweite hat“, erläuterte Andreas Jesek, der als kaufmännischer Geschäftsführer für das Personalmanagement verantwortlich ist. Jesek sprach von einer guten Nachbarschaft mit den wenigen Angrenzern, „aber rein zufällig kommt eben niemand in der Kirchentannenstraße vorbei.“ Deshalb regte er an, dass die Gemeinde Flächen beispielsweise an den Ortseinfahrten zur Verfügung stellt, auf denen sich das Unternehmen präsentieren könne.
Im weiteren Verlauf des Gedankenaustausches war Umweltschutz ein wichtiges Thema. In Fluorn-Winzeln werden 92 Prozent der verbrauchten Energie selbst erzeugt. Geschäftsführer Rainer Harter: „Dieser Wert ist im Landesvergleich nicht nur Spitze sondern dürfte sich aufgrund der von Carl Hirschmann geplanten Investition in einen Solarpark weiter verbessern. Mit dieser Anlage, direkt neben unserem Firmengebäude, werden wir regenerativ Strom für den eigenen Bedarf gewinnen und die CO2-Bilanz in unserer Fertigung weiter verbessern.“ Bereits heute heizt Carl Hirschmann zu 100 Prozent ökologisch mit Fernwärme aus Biogas von einem nahegelegenen Anbieter.
Sowohl Bürgermeister Betschner als auch die beiden Geschäftsführer von Carl Hirschmann waren sich einig, dass die Interessen von Gemeinde und Gewerbe oft ineinandergreifen. Man wolle sich zukünftig eng abstimmen, um gemeinsam die anstehenden Herausforderungen zu meistern.
Erster Besuch des neuen Bürgermeisters bei der Firma Carl Hirschmann (von links): Geschäftsführer Rainer Harter, Bürgermeister Rainer Betschner und Geschäftsführer Andreas Jesek.